Linographien
Vermutlich existieren zahlreiche Gemälde, insbesondere Portraits, bei denen durch den Künstler eine photographisch belichtete Leinwand übermalt wurde. In der Literatur der 2. Hälfte des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts werden verschiedene diesbezügliche Erfindungen und Verfahrensweisen geschildert. Dennoch gibt es hierfür bislang kaum restauratorische Nachweise.
Aufgrund einer Beschädigung am Scheitelpunkt der Haare konnten bei dem vorliegenden Kinderportrait zahl-
reiche dunkel ausbelichtete Silber-partikelchen festgestellt werden, die in Kollodium eingebettet sind und unter einem transparenten Überzug liegen.
rechts außen:
Untersuchung mit den Mitteln der Bandpaßfilter-Reflektographie am Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der Technischen Hochschule Köln.
rechts:
Sichtbar gemacht wird hierdurch die unter dem Ölgemälde von ca. 1928 liegende, photographisch belichtete Leinwand.